"Harzerhof" in VS-Obereschach
Der "Harzerhof" (ehemaliger "St. Georgerhof") war der grösste von insgesamt 4 Höfen im Besitz des Benediktinerklosters St. Georgen und wurde bereits 1339 urkundlich erwähnt. Das Vorgängergebäude ist wohl am 24. April 1633 im Zuge des 30-jährigen Krieges abgebrannt worden.
Das heutige Gebäude ist ein Holz-Ständer-Bohlenbau und als Schwarzwaldhof ab Mitte des 17. Jahrhundert entstanden. Die Lage im Ort ist sehr prägnant, von Villingen kommend hat man eine zentrale Sicht auf den Giebel des Gebäudes und die dahinter liegende barocke Dorfkirche von 1821.
Der "Harzer Hof" steht unter Denkmalschutz und ist ein Kulturdenkmal nach § 2 DSchG Baden-Württemberg. Nach Aussiedlung des landwirtschaftlichen Betriebs um 1970 erfolgte im Jahre 1984 eine umfassende denkmalpflegerische Sanierung, bei der entstellende spätere Anbauten sowie eine nachträglich vorgeblendete Putzfassade entfernt wurden, sodass die markante Holzkonstruktion des Ständer-Bohlenbaues wieder zur Geltung kam.
Der frühere Ökonomieteil wurde in angepasster Form für Wohnungen ausgebaut, ebenso Teile des Dachraumes. In der "Stuben-Wohnung" wurden die Holz-Kassettendecke und das Wandgetäfer restauriert und der Kachelofen von 1830 funktionstüchtig saniert, die Fassade mit historisch getreuen Holz-fenster wieder hergestellt. Die grosse Dachfläche ist geprägt durch die Holzschindel-Deckung, ebenso die Giebelflächen.
2020 erfolgten Dämmmassnahmen zum Dachboden, die Ölzentralheizung wurde ersetzt und mit einer Holz-Pellet-Anlage ökologisch saniert.
WOHNFLÄCHE: ca. 660 qm / 9 Wohnungen zwischen 39 und 113 qm
FERTIGSTELLUNG: April 1985 / Sanierung Holzschindel-Deckung 2021